Massnahmen werden verlängert
Restaurants bleiben wohl bis Ende Februar geschlossen
Der Bundesrat hat an der heutigen Medienkonferenz über die aktuelle Lage informiert. Neue Massnahmen wurden keine beschlossen.
Verlängerung der bisherigen Massnahmen
Aufgrund der Stagnation der Fallzahlen schlägt der Bundesrat eine Verlängerung der bestehenden Massnahmen sowie mögliche Verschärfungen vor, über die am Mittwoch, 13. Januar 2021 definitiv entschieden wird:
- Verlängerung der Schliessung von Restaurants sowie der Kultur‑, Sport- und Freizeitanlagen bis Ende Februar
- Mögliche Verschärfungen betreffend Verpflichtung zu Home-Office, Schliessung von Läden, einer weiteren Einschränkung von Menschenansammlungen und privaten Veranstaltungen, dem erhöhten Schutz besonders gefährdeter Personen sowie weitergehenden Massnahmen am Arbeitsplatz.
- In der ganzen Schweiz sollen dieselben Basisregeln gelten. Den Kantonen soll es nicht mehr möglich sein, bei günstiger epidemiologischer Lage die Schliessungen zu lockern.
Einschätzung der AirVox-Redaktion
Der Bundesrat hat heute einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er sich dem Druck eines Teils der Bevölkerung sowie der Medien, die ein schärferes Vorgehen und einen erneuten kompletten Lockdown fordern, nicht beugen wird. Alain Berset hat glaubhaft argumentiert, dass es wesentlich schwieriger ist, gezielte Massnahmen zu definieren, als einfach das ganze Land komplett herunterzufahren, wie dies momentan zahlreiche andere europäische Länder tun.
Der Bundesrat hat klar erkannt, dass es keinen Sinn ergibt, auf Lockdowns nach dem Jojo-Prinzip zu setzen, da diese einen wirtschaftlich noch viel grösseren Schaden anrichten und erwiesenermassen ansonsten keinerlei Vorteile bieten. Die erneuten Lockdowns in England und Israel belegen die Sinnlosigkeit dieser Massnahmen eindrücklich.
Die Verlängerung der Massnahmen ist zwar für viele Branchen sehr schmerzhaft. Wenn es der Bundesrat jedoch schafft, diesen Branchen finanziell unter die Arme zu greifen, dann ist das noch immer das kleinere Übel, als die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft zu ziehen.