Grossbritannien verzeichnet nach einer Änderung der Zählweise deutlich weniger Tote durch die Pandemie.
Die offizielle Zahl liege nun bei 41’329, teilt das Gesundheitsministerium mit. Zuvor lag sie bei 46’706. Für England ist nun neu, dass Todesfälle jetzt nur innerhalb von vier Wochen nach einem positiven Covid-Test auf eine Coronavirus-Infektion zurückgeführt werden.
Bislang gab es keine Frist. Befürchtet wurde deswegen, dass spätere Todesfälle durch andere Ursachen fälschlicherweise der Pandemie zugeschrieben werden könnten.
Im Corona-Hotspot Spanien sind die Marken von 600’000 Infektionen und 30’000 Todesopfern überschritten.
Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Dienstagabend 9’437 neue Ansteckungen. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie nachgewiesenen Fälle kletterte damit auf mehr als 603’000. Bei den neuen Fällen handele es sich um 3022 positive Testergebnisse der vergangenen 24 Stunden sowie um nachgemeldete Infektionen, hiess es. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg den Angaben zufolge in den letzten sieben Tagen um 303 auf 30’004.
Spanien verzeichnet damit mehr bestätigte Infektionen als jedes andere Land Westeuropas.
Spanien hat über 46 Millionen Einwohner. Die Lebenserwartung liegt bei über 82 Jahren. Im Jahr 2019 starben in Spanien gesamthaft rund 415’000 Menschen. Wöchentlich sind das fast 8’000 Menschen, die das Zeitliche segnen. Davon starben nun also 303 in der letzten Woche an oder mit Corona. Dies entspricht rund 3.8% aller Todesfälle. Sprich: 96.2% der Menschen starben NICHT mit oder an Corona.
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit bereits mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das geht aus Daten der Johns Hopkins Universität hervor.
Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. Rund ein Fünftel aller erfassten Todesfälle beklagt die USA, wo mehr als 205’000 Menschen starben. In Brasilien sind mehr als 142’000, in Indien mehr als 95’000 Menschen gestorben.
Die Webseite der Johns Hopkins Universität wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation.
Die USA hat 328 Millionen Einwohner. Die Lebenserwartung liegt bei 78.5 Jahren. In den letzten Jahren starben in den USA jährlich rund 8’600’000 Menschen. Wöchentlich sterben somit in den USA ca. 165’000 Menschen. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor einem halben Jahr sind das also 4’300’000 Tote. Wenn nun 205’000 Tote dem Corona-Virus angelastet werden, so entspricht dies einem Anteil von 4,8 Prozent aller Todesfälle. Im Umkehrschluss bedeutet dies demzufolge, dass in den USA innerhalb eines halben Jahres nach Ausbruch der «Corona-Pandemie» somit also 95,2 Prozent NICHT mit oder an Corona starben.
